BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim eV
BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim eV

2x Deutsche Meisterin 1x Dritter bei der DM am Erbeskopf 2011

 

Der Erbeskopf – mit 816 Meter die höchste Erhebung der Pfalz und des Hunsrücks – war am Wochenende der Nabel der Welt für alle 3D-Bogenschützen: der Deutsche Feldbogen Sportverband DFBV e.V. hatte zur Deutschen Meisterschaft in der Klasse „Bowhunter“ geladen. Rund 400 Bogenjäger und -Jägerinnen aus ganz Deutschland waren diesem Ruf gefolgt und verwandelten die westpfälzischen Wälder für zwei Tage in ein Abbild des Sherwood Forest an dem selbst Robin Hood seine wahre Freude gehabt hätte.

Großes hatte der DFBV für diese Meisterschaft versprochen.

Großes hatte man für diese Meisterschaft geschaffen.

Das Team um die Vorstandsmitglieder Klaus Schichtel (Stockstadt) und Karl-Heinz Hörnig (Ludwigshafen) hatte 3 Parcours mit jeweils 28 Zielen aufgestellt, die den Schützen alles abverlangten. Anders als bei sonstigen Meisterschaften hatte man die Ziele geschickt in Deckung gestellt und auch mal riskiert, dass sich die Schützen erst eine freie Schussbahn suchen mussten. Das war es, was die meisten Starter schon immer verlangt hatten: Schüsse die nicht nur einfach weit auf offener Fläche standen, sondern auch technisch und psychologisch schwer zu schießen waren! Da lag das Krokodil nun mal so zwischen Felsen im Bach, dass man bei Fehlschüssen mit Pfeilbruch rechnen musste. Da täuschten Bodenwellen, Licht und Schatten falsche Entfernungen vor und führten so zu Fehlschüssen. Da musste man auch mal auf die Knie gehen; notfalls so weit runter, dass man das Ziel kaum noch sah und nur durch die Parabel des Pfeilflugs treffen konnte. „Das war die beste Meisterschaft, die ich je geschossen habe!“ Helmut Kindinger, Team-Chef des BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim, konnte seine Begeisterung kaum zügeln.

Und dabei fing alles ganz harmlos an.

Lediglich das Summen der Bienen, das Zirpen der Grillen und das leise Rauschen der Wälder störte die Stille des sonnigen Vormittags. Unweit des Hunsrückhauses waren Truthähne, Rehe und Erdmännchen überhaupt nicht davon beeindruckt, dass sich wenige Meter weiter Wölfe zusammenrotteten und sich ein Schwarzbär drohend auf die Hinterbeine erhob. Gelassen blickte ein im Gras liegendes Reh zu der Schützengruppe herüber, die sich in rund 40 Metern zum Schuss bereit machte.

Mit trockenem „Plock“ bohrte sich Sekunden später ein Pfeil in den Körper des Ziels.

Plock, plock, plock. Binnen weniger Momente war das Ziel mit buntbefiederten Pfeilen gespickt, ohne dass das Schaumstoff-Tier sich beeindruckt zeigte. Friedlich blieb es liegen und lies die Trefferauswertung über sich ergehen. „Toll. Sauber ums „Kill“ herum!“ Kindinger schüttelt den Kopf. Keiner hatte das „Kill“ getroffen, jenen Bereich der in der Jagd als Blattschuss gilt und beim 3D-Bogenschießen die höchste Wertung bringt. Das kostete wertvolle Punkte! Wie bei einer richtigen Jagd müssen die Teilnehmer beim 3D-Bogenschießen, dem Schießen auf dreidimensionale Tierattrappen aus Kunststoff, versuchen, die Ziele in jagdlicher Manier mit Pfeil und Bogen zu „erlegen“. Nur Blut der Tiere fließt hierbei nicht! „Ich würd doch nie auf lebende Tiere schießen!“ Vera Menche (12) aus Zwingenberg verzieht angewidert das Gesicht. Ihr Bruder Philipp (14) pflichtet ihr bei. „Bei den Kunststofftieren ist das was anderes. Hier draußen im Wald, querfeldein durchs Unterholz, mal bergauf, dann wieder runter ins Tal und zwischendurch immer wieder mal mit dem Bogen schießen – DAS macht Spaß!“ Und Mutter Anke Menche ist froh, einen Sport gefunden zu haben, an dem sie und ihre Kinder gleichermaßen Spaß haben und den sie gemeinsam ausüben können. „Ich geh arbeiten, meine Kinder sind bis zum späten Nachmittag in der Schule, danach noch haufenweise Hausaufgaben – da ist es mir wichtig, dass wir wenigstens den Sport zusammen machen.“ Mareike Schmitt (19) hat derweil schon das nächste Ziel im Auge: am Waldrand hat sich ein gewaltiger Löwe aus der Deckung gewagt. Konzentriert zieht die Kirschhäuserin die Sehne mit einem Lederhandschuh zum Gesicht. Den Mittelfinger unterm Pfeil ankert sie im Mundwinkel. Beide Augen sind genau auf das Ziel gerichtet, die Rückenmuskulatur ist fest gespannt. Als sie den Zug der Finger löst jagt der 50 engl. Pfund starke Bogen den rund 30 Gramm schweren Pfeil dem Ziel entgegen. Leise surrend schießt der Pfeil dahin und schlägt nach gut 50 Metern zielsicher im Ziel ein. Volltreffer! So wird’s gemacht! Trotzdem kein Vergleich, zu dem was BST-Top-Schützin Sabrina Harpain (Heppenheim) wieder einmal zum Besten gab. Sie setzte Volltreffer auf Volltreffer und zeigte einmal mehr deutlich, wer im 3D-Bogenschießen den Ton angibt. Ein Bogner aus dem hohen Norden Deutschlands schüttelte ungläubig den Kopf: „Was will die denn noch alles gewinnen? Sie ist doch schon amtierende Welt- und Europameisterin!“ Hessenmeisterin ist sie auch. Aber das hatte er wohl vergessen. Trotzdem benötigte Sabrina Harpain nur noch diesen Titel der Deutschen Meisterin um alle aktuelle Meistertitel auf sich zu vereinen. Eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen ließ: mit 473 Punkten gewann Harpain erneut den Titel der Deutschen Meisterin. Die Konkurrentinnen Irene Kröger aus dem Kreis Plön (412 Punkte) und Nadja Schrader aus Röthenbach bei St. Wolfgang (402 Pkte.) verwies sie dabei auf die Plätze. Abgerundet wurde der Erfolg durch den Sieg von Team-Kameradin Vera Menche, die bei erstmaliger Teilnahme an der DM des DFBV’s mit 583 Punkten den Titel in der Klasse Langbogen-Schüler-weiblich gewann. Bruder Philipp Menche belegte in der Klasse Traditioneller Recurve Bogen – Jugendliche – männlich ebenfalls bei erstmaliger Teilnahme einen hervorragenden 3. Platz.
Mareike Schmitt kam bei ihrer Meisterschaftsprämiere in der Klasse Primitivbogen - Erwachsene - weiblich mit 315 Punkten auf den 9. Platz, Anke Menche (Zwingenberg) konnte berufsbedingt an nur einem Wettkampftag teilnehmen und belegte dennoch einen respektablen 14 Platz in der Klasse Langbogen-Damen.

Kindinger selbst quälte sich bis zum Turnierende durch den Parcours, wobei er aufgrund einer bereits am frühen Samstag zugezogenen Verletzung des Zugfingers kaum noch den Bogen spannen konnte. Dennoch gelang es ihm sich den 30. Platz der Primitivbogen-Herren zu sichern und so doch noch einige der über 40 Konkurrenten hinter sich zu lassen.  

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