BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim eV
BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim eV

3. WM-Gold in Ungarn !

Sabrina sichert sich auch 2015 den WM-Titel im traditionellen Bogenschießen

Zum dritten Mal in Folge hat Sabrina Harpain vom BogenSchützenTeam-BST-Heppenheim eV die Weltmeisterschaft im jagdlichen Bogenschießen gewonnen. Damit hat die BST-Vorsitzende, die neben den WM-Titeln 2011 in Wagga Wagga/Australien und 2013 in Portchefstrom/Südafrika, auch die europäischen Meisterschaften 2010 in Stuhlfelden/Österreich und 2014 Confolens/Frankreich  gewonnen hat, erneut deutlich bewiesen, wer bei den Damen im traditionellen Bogenschießen mit dem historischen Bogen das Sagen hat. Mit fast 1700 Teilnehmern hatte sich in diesem Jahr bei den World Bowhunter Championships (WBHC 2015) im ungarischen Gödöllö (nahe Budapest) das bisher größte Starterfeld zum Kampf um den Weltmeisterschaftstitel gemeldet. 400 Teilnehmer stammten dabei aus Deutschland, 322 aus Österreich und 286 aus Ungarn selbst. Der Rest verteilte sich auf die übrigen Teilnehmerstaaten, die von Brasilien, über Südafrika bis hin nach Neuseeland reichten. Unter all diesen Sportlern mit Sabrina Harpain, Mareike Schmitt und Helmut Kindinger auch wieder drei Schützen des BST-Heppenheim eV, die im jagdlichen Schießen in der Klasse der historischen Bogen antraten. Bei dieser Form des Bogenschießens werden an 4 Wettkampftagen jeweils 28 originalgetreue Tierfiguren aus Spezialkunststoff „bejagt“, die auf Rundkursen in für die Schützen unbekannter Entfernung aufgestellt wurden. Ein solcher Rundkurs führt dabei auf durchschnittlich 6 km Länge bergauf und bergab, querfeldein durch das Unterholz der örtlichen Botanik. Am ersten und zweiten Wettkampftag durften hierbei bis zu drei Pfeile verwendet werden, wobei der erste Treffer zählt und die Pfeile absteigend gewertet werden. Am dritten Wettkampftag mussten dann pro Ziel zwei Einzelschüsse von verschiedenen Abschusspunkten abgegeben werden, während am letzten Tag nur noch ein Pfeil pro Ziel verwendet werden durfte. Hierzu hatten die ungarischen Turnierausrichter insgesamt 7 anspruchsvolle Parcours errichtet, um den gewaltigen Ansturm der Bogensportler bewältigen und jedem Schützen für jeden Wettkampftag einen neuen, ihm unbekannten Parcours bieten zu können. Weniger herausragend zeigte sich allerdings die organisatorische Seite dieser Weltmeisterschaft.

So waren weder die örtliche Geschäftswelt, noch die Polizeibehörden über die Durchführung des sportlichen Großereignisses hinreichend informiert worden. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass die örtliche Gastronomie völlig unvorbereitet vom Ansturm hungriger Gäste getroffen wurde, vielmehr entgingen auch mehrere Sportler, die auf dem zu diesem Zweck bereitgestellten Campingplatz eine improvisierte Trainingsbahn errichtet hatten, nur mit knapper Not und nach langer Diskussion ihrer Verhaftung! Niemand hatte die Polizei informiert! Kein Hinweisschild kündete im Ort oder der Umgebung von dieser Weltmeisterschaft, kein Wegweiser zeigte anfangs an, wie das im Uni-Gelände gelegene Wettkampfzentrum zu erreichen war. Zahlreiche Sportler irrten daher vor Beginn der Wettkämpfe ziellos durch die immerhin rund 35.000 Einwohner zählende Stadt, da sie das Wettkampfbüro zur Registration und Anmeldung nicht finden konnten. Ebenfalls mangelhaft zeigte sich die Organisation der Wettkämpfe selbst. So wurde erst 5 Tage vor Wettkampfbeginn ein Busunternehmen beauftragt, den Transport der rund 1800 Sportler zu den 7, teils 20 km entfernten Parcours durchzuführen. Hierfür wurden dann insgesamt 4 Linienbusse zur Verfügung gestellt, was zur Folge hatte, dass die Sportler jeden Tag bei 35°-40° C teilweise bis zu 4 Stunden ohne Getränke oder Sonnenschutz auf einem freien Feld stehend warten mussten, bevor sie ihren ersten Schuss abgeben konnten! Derartige Zustände hatten die Sportler bei noch keiner internationalen Meisterschaft erleben müssen! „Das ist die am schlechtesten organisierte WM, an der wir je teilgenommen haben!“, schimpfte Harpain daher berechtigterweise. „Mir tun die Leute leid, die aus Neuseeland, Brasilien oder Südafrika auf eigene Kosten angereist sind. Grade in Südafrika hatte man uns 2013 ein derartiges Bogensport-Fest gestaltet! Was bekommen die denn für einen Eindruck von Europa?!“, stimmte BST-Schützin Mareike Schmitt (HP-Kirschhausen), Vize Europameisterin 2012 und Vize-Weltmeisterin 2013, ihrer Vereinskollegin zu. Und ganz dick kam es dann  bei der Bogenkontrolle, bei einer der zuständige Kontrolleure, der zudem dann später auch noch im laufenden Wettkampf als Schiedsrichter auftreten sollte, ausgerechnet die Bogen von Harpain und BST-Team-Chef Helmut Kindinger nach völlig falschen Kriterien einstufen wollte. Während Kindinger anfangs noch zu vermitteln versuchte, war es für Harpain mit der Geduld vorbei. Wie ein wilder Stier brüllend und von Teamkollegin Mareike Schmitt unterstützt, forderte die Weltmeisterin die Hinzuziehung eines Verantwortlichen des internationalen Bogensport-Dachverbandes und tobte so lange lautstark, bis der verantwortliche Prüfer sich entschuldigte und seine fehlerhaften Entscheidungen rückgängig machte. Zu Recht bemängelt wurden ferner die unprofessionelle Eröffnungsfeier, bei der sich nach einem kurzen, nach Nationen  aufgeteilten Marsch der Sportler durch Gödöllö, herausstellte, dass die Lautsprecheranlage nicht funktionierte, weshalb alles wie in einem Stummfilm ablief. Das gleiche Problem ergab sich bei der augenscheinlich halbherzig organisierten Abschlussfeier, die in einer Sporthalle stattfand. Hier kam hinzu, dass mehrere Sitzbänke mit den Gästen zusammenbrachen, da sie nur unzureichend zusammengebaut worden waren. Es wundert, dass es hierbei nur zu leichteren Verletzungen kam. Weitere Kritikpunkte boten der Verkauf überteuerter Verpflegung in nicht ausreichender Menge und die Unterbringung in sehr hellhörigen Räumen des örtlichen Studentenwohnheims. Wohl dem, der wie BST-Team-Chef Kindinger rechtzeitig für eine Unterbringung in Privatunterkünften gesorgt hatte.

Im Wettkampf selbst zeigte Harpain zwar am ersten Wettkampftag mit 410 Punkten klar ihre Klasse und konnte die Konkurrenz um 80 Punkte distanzieren, am zweiten Tag erlebte die spätere Weltmeisterin mit nur 302 Punkten jedoch einen bösen Einbruch und konnte nur das 14. beste Gesamtergebnis erzielen. Folglich rutschte sie auf den dritten Listenplatz ab. Nach moralischer Aufbauarbeit durch ihre BST-Teamkollegen und einem organisatorisch bedingten Ruhetag beendete Harpain die 2-Pfeil-Runde am dritten Wettkampftag jedoch mit dem zweitbesten Ergebnis und 178 Punkten, was sie auch auf den zweiten Listenplatz brachte. Bei der abschließenden 1-Pfeil-Rund wurde dann am vierten tag des Wettkampfes nochmals alles bunt gemischt. Favoritinnen zeigten Nerven und stürzten, wie die bislang Führende des Gesamtklassements Kathrin Freinberger/Österreich, die lediglich 46 Punkte erzielen konnte und damit den 23. Platz des Tages und den 5. Platz der Gesamtwertung belegte, haltlos ab, während vermeintliche „No-Names“ nach oben gespült wurden. Lediglich Harpain behielt die Nerven und belegte mit satten 160 Punkten den dritten Rang des Tages. Insgesamt reichte diese Leistung zum neuerlichen Titelgewinn, den Harpain mit insgesamt 1050 Punkten zum dritten Mal für sich verbuchen konnte. Ihr folgten die am Vortag noch drittplatzierte Ingeborg Mayer/Österreich mit 1027 Punkten und Anita Ullmann/Österreich, die am Vortag noch den 9. Platz belegt hatte. Trotz fortgesetzter technischer Probleme kam auch Teamkameradin Mareike Schmitt mit 779 Punkten und dem 18. Platz noch unter die ersten 20 der Starterinnen, während Team-Chef Helmut Kindinger nach langer verletzungsbedingter Pause in der Vorbereitungsphase diesmal seine Vordringliche Aufgabe in der Unterstützung seiner beiden Schützenkolleginnen sah und sich mit insgesamt 854 Punkten und dem 66. Rang der Herren zufrieden gab.

Insgesamt verzeichneten die Mitglieder des Deutschen Feldbogen Sportverbands (DFBV) bei dieser WM mit 44 Medaillen die meisten Plätze auf dem Treppchen. Dies noch vor dem Gastgeberland Ungarn, das 42 Ehrungen verzeichnen konnte. Zudem konnten für den DFBV mit 16 Goldmedaillen die meisten Weltmeistertitel aller teilnehmenden Nationen errungen werden. Außerdem wurde 15-mal Silber und 13-mal Bronze an die Schützen des DFBV vergeben! Hierzu: Herzlichen Glückwunsch an alle!

Abgeschlossen wurde die WM-Teilnahme der drei BST-Schützen traditionsgemäß von einer gemeinsamen Rundreise, die sie diesmal von Wien, über Budapest, nach Sarajevo, Mostar, Dubrovnik, Split, den Nationalpark Plitvicer Seen und die Tropfsteinhöhlen von Postojna nach Saalbach-Hinterglemm in Österreich führte, wo bei dieser Gelegenheit Quartier für die dort stattfindende EM 2016 gesucht wurde. Obwohl vollständig selbst finanziert, stellen diese gemeinsamen Reisen für die drei BST-Schützen immer wieder den eigentlichen Höhepunkt der gemeinsamen Turnierteilnahmen dar. Lediglich bei der Wettkampfteilnahme wurden die Heppenheimer erstmals vom Gasthaus „Zum Steigkopf“ und der Fa. Bogenlöwe unterstützt, was ihnen Teilnahme diesmal deutlich vereinfachte.

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